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Über die Corona-Impflicht

August 21 im tagesspiegel

Sehr geehrter Herr Schaper!

 

Ihren Artikel „Impfgegner gefallen sich in ihrer Unvernunft“ empfinde ich als unausgegoren und unüberlegt.

Impfskeptiker sind nicht gleichzustellen mit Coronaleugnern oder – skeptikern. Es gibt Leute, die mit Impfen sehr vorsichtig umgehen, aber die Coronaregeln samt und sonders konsequent mittragen. Impfen, sagt selbst die Arzthelferin meines Hausarztes, ist „eine heiße Kiste“, und das sagt sie als Arzthelferin alter Schule, wo man als Patientin nicht zimperlich sein darf. Impfen ist eine tolle Erfindung und ein medizinischer Meilenstein für die Menschheit, aber eben auch nicht ohne Risiken. Da darf man als Patient*in schon selbst mitüberlegen. Selbstverantwortung ist durchaus eine Art Bürgerpflicht in einer Demokratie. Die Stiko spricht Empfehlungen aus, sie zwingt nicht, und das mit guten Gründen.

Diese Pandemie hat alle überrascht, und sie tut es regelmäßig aufs Neue. Dies und diverse andere Katastrophen und Krisen – da kann man schon verunsichert sein. Und es ist ja nun nicht so, dass alle Beteiligten, alle Politikern und Experten und Entscheider, dass die es immer und durchweg ausnahmslos gut meinten mit denen, über die sie bestimmten. In der Politik gehört Unehrlichkeit und mangelnde Transparenz zum Tagesgeschäft , selten wird offen und schonungslos Klartext geredet. Die Pharmaindustrie fühlt sich in erster Linie den eigenen Aktionären und dem Profit verpflichtet, die eigentliche Aufgabe ist da eher Mittel zum Zweck, und das spürt man auch hier und da. Und die Bildung, das Fundament einer Demokratie - die mündige Bürger*in – orientiert sich an den Bedürfnissen der Wirtschaft, nicht an denen des demokratischen Prinzips. Das Misstrauen hat eine Ursache, die nicht Corona ist, welche ihrerseits also Symptom ist.

So gesehen sind Diffamierungen und Druck vollkommen daneben und, könnte ich mir vorstellen, fruchten auch nicht. Vielleicht helfen Anreize. Die finde ich zwar blöd, weil es banalisiert, was also „eine heiße Kiste“ ist, aber wenn´s hilft – dann halt. Im, Übrigen würden einfach Akzeptanz helfen und Respekt. Dieses Dagegen-Sturm-laufen schafft nur Fronten. Man muss die gegensätzliche Haltung nicht zwingend bekämpfen, man könnte sie auch einkalkulieren und dem eigenen Handeln friedfertig zugrunde legen. Es ist so!, und damit muss man umgehen.

Dann schafft man halt Anreize und bietet weiterhin kostenlose Tests an. Wenn sie bisher halfen, tun sie es auch weiterhin. Diese Pandemie hat solche Summen verschlungen, da kommt´s jetzt auch nicht mehr drauf an. Und ich gehe davon aus, die Kosten sind überschaubar. Die Testkits selbst sind ja billig geworden; die stehen heuer an der Supermarktskasse direkt neben den Kaugummis für 99 Cent. Ausgrenzungs- und Strafaktionen helfen sicher nicht. Die machen nur noch mehr kaputt. Und das können wir uns angesichts etlicher weitere Krisen und Katastrophen nicht leisten.

Ich selbst bin übrigens geimpft.

 

Mit freundlichen Grüßen

Beate Kalmbach

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