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#political correctness #politischkorrekt

Bin mit einer Freundin im Hallenstadion, ihr Sohn hat Training. Beide sind dunkelhäutig. Die Kinder spielen ein Spiel, ich erkenne es als „wer hat Angst vorm Schwarzen Mann“, worum es diverse Diskussionen gab, das drum häufig umbenannt ist in „Wer hat Ang
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 „was schreit der Trainer da?“ . Vielleicht hab ich mich verhört, aber sie nickt und bestätigt „wer hat Angst vorm Schwarzen Mann“, und mir bleibt die Spucke weg. Das war ja nun diskutiert worden, da hätte man längst eine unstrittigere Alternative wählen können, wenn man hätte wollen. Die Freundin sieht den Rassismus, sie kann damit umgehen, aber es ist auch klar – es ist eine wenigstens leichtfertige Beleidigung, die sie hinnimmt.

„Die Reise nach Jerusalem.“ Noch so ein Spieltitel. Alle gehen um einen Stuhlkreis, und bei jeder Runde bleibt einer übrig, der reist nicht. Man muss es zu Ende denken. Wie garstig.

Später haben wir es von einem Mann, den wir beide kennen und der eine große Aufgabe zu bewältigen hat - und ziemlich überfordert damit ist. „Vielleicht ist er nicht ganz helle?“ frage ich, da ich mich über den einen oder anderen Schnitzer durchaus wundere. „Nein, er ist dunkel“, sagt sie, und da fällt mir erst auf, was ich da sage, und ich entschuldige mich wortreich und überschwänglich, - und mit ihr lachend. „Da sieht man mal – wie richtig diese Diskussionen doch sind über respektvolle Sprache.“

Sie erzählt, wie sie bei der Arbeit - sie ist Ärztin - mit einem Kollegen die Hände gewaschen hat und es dabei um ein besonders hartnäckiges Material ging. „Da kannst du reiben bis du schwarz wirst“, sagte der Kollege, und sie zeigte ihre Hände. Er war peinlich berührt und sie lachten es zusammen weg.

Man könnte auch offen sein dafür. Es wird von niemandem Fehlerlosigkeit verlangt, vieles steckt einfach sehr tief und unbemerkt in unserer Sprache drin. Aber man darf sich dessen auch bewusst sein und offen dafür, es besser zu machen.



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