Zur "Letzten Generation"
Die Leserbriefschreiberin zeigt sich enttäuscht von der LG und wendet sich ab, weil zwei Aktivisten nach Thailand geflogen sind, und weil im darauffolgenden Shitstorm nicht die gesamte Bewegung schamvoll Besserung gelobte, sondern die beiden verteidigte. Das will ich hier auch tun.
Es ging und geht im Kampf um mehr Klimaschutz nicht per se um Generalverbote im privaten Konsum. Darum kann es auch nicht gehen. Im Privaten genügt sinnvolles Reduzieren. Es muss nicht jeden Tag Wurst und Fleisch sein, es braucht nicht für jede Strecke ein eigenes Auto, es muss nicht immer ein Eigenheim sein, es muss überhaupt nicht immer alles „eigen“ und „zuhauf“ sein.
Wir leben in einer globalisierten Welt. Ich würde meinen Kindern unbedingt empfehlen, die auch als solche zu erfahren, und sich wenigstens ein Mal im Leben für längere Zeit in einer fremden Kultur aufzuhalten. Die beiden LG-Aktivisten wollten lange Zeit in SüdostAsien verbringen. Das sind Reisen, wie man sie ein, vielleicht zwei Mal im Leben unternimmt. Das ist nicht Vielfliegerei und dasselbe wie zwei Badeurlaubsflüge im Jahr, zum Shoppen nach New York, für Silvester nach London uswusf. Man muss nicht Asket sein, um glaubwürdig für mehr Bescheidenheit einzutreten. Klimaschutz braucht keine jugendlichen Vorbilder. Klimaschutz braucht eine stärkere Lobby.
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