Leserbrief zur Insolvenz des Freundeskreis Asyl
Das Gasthaus Hasen, Anlaufstelle für viele Neuangekommene, ist geschlossen. Man kann zum Thema Migration unterschiedlicher Meinung sein. Fakt ist, dass es Migration immer gab, gibt und geben wird, in diesen multiplen Krisen eher mehr als weniger. Und das lässt sich gar nicht so verhindern, wie manche das gerne sähen. Durch Wegschauen ändert sich nichts, wohl aber durch gelingende Integration. Dazu braucht es zur Integration willige Fremde und eine zum Integrieren bereite Gesellschaft. Es geht nicht von allein, es braucht Hilfe. Es braucht Erklären, Vermitteln, Aufzeigen... Die Leute, die in den Hasen kamen, waren willens. Sie stehen nun vor verschlossenen Türen. Das ist ein Armutszeugnis für Stadt und Kreis. Mir ist bewusst, dass auch reiche Länder und Städte unter einem gewaltigen Finanzdruck stehen. Aber ich sehe auch, wie gut es den Allermeisten hier doch geht. Deshalb empfinde ich das Sparen am untersten Rand als Schande. Es gibt ganz bestimmt Haushaltsposten, in denen sich bei einer liquiden Klientel etwas kürzen ließe zugunsten dieser Ärmsten. Und mit dem Freundeskreis Asyl ließe bestimmt auch ein nachhaltiges Wirtschaften erarbeiten. Es geht nicht, da jetzt einfach schulterzuckend zuzuschauen, „Pech gehabt“.
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